Serie SPIEGELBILDER


Geschichten.

Erlebnisse.

Bedeutend oder ganz klein.

Von Menschen wie dir.

 

Wir haben Menschen angesprochen.

Auf der Straße, im Park, im Einkaufszentrum, im Kaffeehaus.

Sie nach dem einem besonderen Erlebnis gefragt. Und nach dem, was sie dabei empfanden.

 

Während sie erzählten, haben wir sie fotografiert.

Diese Fotos standen uns Modell, Modell, um diesem einen Augenblick auf Papier ein 

Gesicht verleihen zu können.  

 

Es ist erstaunlich, manche posieren selbstbewusst, andere wiederum blicken bei ihrer 

Geschichte kaum auf, wohl um ihr Innerstes nicht ganz zu offenbaren. 

Einige erzählen spontan... viele suchen ihre Worte... still... im hintersten Winkel ihres Herzens...

 

Doch eines hatten sie alle gemeinsam - es waren echte, wertvolle Augenblicke.

Spiegelbilder der Seelen wundervoller Menschen.

 

Weitere "Spiegelbilder" sind im Entstehen und werden hier in Kürze veröffentlicht.

***Marianne*** 32 Jahre (Name auf Wunsch geändert)

 

Serie S P I E G E L B I L D E R - Spiegelbild 001 - Acryl und rotes Papier auf Karton

 

 

"Ich bin Kellnerin.

Saumüde und fertig.

 

Gerade gestern habe ich wieder mal still sein müssen.

Wenn die Gäste wieder mal besoffen sind, und mit derben Sprüchen oder rassistischem 

Scheiß kommen, darf ich nicht viel sagen... muss brav meinen Mund halten.

 

´Du kannst ja gehen, wenns`s dir nicht passt!´

meint dann oft der Chef.

 

Doch ich brauch´ diesen Job... bin gerade meinem Mann davon.. mit zwei Kindern... 

da halt´ ich besser die Fresse.

 

Aber irgendwann...

ja irgendwann find´ ich was besseres, wo meine Meinung zählt."

 

 

"Still sein müssen"

 

***Walter*** 68 Jahre

 

Serie S P I E G E L B I L D E R - Spiegelbild 002 - Acryl und rotes Papier auf Karton

 

 

"Ich habe früher bei einem großen Gutshof - einem Weinbauern - gearbeitet, daran erinnere ich mich noch immer gerne zurück.

 

Es war eine harte Arbeit, doch ich hatte auch gute Freunde. Wir waren zu dritt, wohnten beim Bauern und machten oft Blödsinn.

Manchmal schlichen wir uns abends heimlich in den Weinkeller, und füllten uns etwas Wein in den Wasserkrug. Er schmeckte uns nicht wirklich, doch als wir sahen, welche Wirkung er auf uns hatte, wurde er immer besser.

Niemand bemerkte etwas - dachten wir.

 

Einmal, als wir wieder etwas Wein ´borgen´ wollten, überraschten wir den Weinbauern im Keller, wie er die Magd im Stroh... `beglückte`.

Er wurde knallrot  ...wir liefen vor Schreck davon. Natürlich hatten wir Angst.

Seitdem stand nach der Arbeit immer unser gefüllter Krug mit Wein auf der Kellertreppe. Der Bauer wollte natürlich nicht, dass wir seiner Frau sagten, was wir sahen.

Wir haben danach nie wieder ein Wort darüber gesprochen und uns über den Wein gefreut -  unsere Vereinbarung galt.

Wir haben nichts gesehen."

 

"Nichts gesehen"



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