Femina


Magenta - Acryl auf Leinen - Doris Maria Weigl
Magenta - Acryl auf Leinen - Doris Maria Weigl

"Ich liebe es, mich mit Weiblichkeit und Emotionen auseinanderzusetzen.

Dabei ist es mir besonders wichtig, nicht nur das Äußere zu malen, sondern auch das „Ich“ einzufangen – eigentlich das Schönste, wie ich finde.

Mit dem Pinsel schaffe ich mir freien Raum, ich vergesse die Zeit und tauche in eine andere Welt ein. In meine Welt. Da kann ich sein, wer und wie ich will.

 

Früher habe ich anders gezeichnet, alles schön brav auf kleinstem Raum/Papier. Klein - weil ich, wie auch so viele andere Mädchen / Frauen klein gehalten wurden.

Jetzt ist das anders - ich wachse mit jedem Kunstwerk über mich hinaus und entdecke mich neu. Jetzt kann ich immer öfter sein, wer und was ich will."   



„Ich bin!“ Ein Anfang.

 

„Es ist höchste Zeit, klare Grenzen zu ziehen!“

Ich habe erfahren, was es heißt, Frau zu sein. NurFrau.

Weißt du, wie oft ich gehört habe, als Frau musst du gar nicht mehrkönnen. Und schon gar nicht mehrwollen. Das Wenige reicht. Hauptsache, du  bekommst einen Mann und Kinder. Dann hat dein Dasein einen Sinn. 

 

„Das ist so gut, dass man nicht merkt, dass es von einer Frau gemalt wurde.“

Das musste Lee Krasner als „Kompliment“ ihres damaligen Lehrers über sich ergehen lassen. Das wohl beschissenste Kompliment der Kunstgeschichte.

 

„Hör auf!“ ist mein Anfang.

Ich möchte mit dieser Gemälde-Serie den Menschen Grenzen setzen. Ja, den Menschen, bei Weitem nicht nur den Männern. Frauen können oft viel konsequenter darin sein, anderen Frauen die Flügel zu stutzen.

„Hör auf, mich zu füttern! Hör auf, mich zu bewerten! Hör auf, mich zu objektisieren!"

Das bedeutet, fang an, mich dort zu sehen, wo ich bin: Mit dir auf einer Augenhöhe.

 

Affekt, Effekt, Wirkung und vor allem Emotion stehen im Vordergrund. Der Betrachter wird fühlen, wie die Protagonistin auf der Leinwand sich fühlt. Ich trage alle Bilder seit Monaten mit mir im Kopf, in der Seele. Jetzt müssen sie auf Leinen, raus in die Welt.

Für meine Bilder stehen ´echte´ Frauen Modell, Frauen wie du und ich - mit ihren Narben, ihren zarten und schweren Körpern, ihren weisen Falten.... Ich bewundere jede Einzelne für ihre Stärke und ihren Mut.

 

Für „Hör auf!“ setze ich ganz bewusst unterschiedliche Stile ein, welche Stellung und Nähe des sozialen Umfelds widerspiegeln. Nahes ist hyperrealistisch, Fernes entfokussiert, Unverständliches surreal. So entstehen Bilder starker Frauen inmitten ambivalenter Umfelder. Frauen, die es nicht notwendig haben, als perfekt beurteilt zu werden.

Im Atelier lasse ich meine Seele zum Spielen raus, merke nicht, ob Nacht oder Tag ist. Meine Schaffensphasen sind Sucht, kreativ und destruktiv, stark und verletzbar, wütend und voller Liebe. Da zähle ich keine Tage.

Es ist höchste Zeit, klare Grenzen zu ziehen. Und es ist eine gute Zeit. Eine wichtige Zeit für uns Frauen.


CYCLE VI - I. / CYCLE VI-II.

Blut auf Pergament, 20 x 20 cm, 2016


"Vagina Dentata"

 

Acryl und Tinte

 

 

 

 

"Ich bin deine Jeannie, ich bin deine Nebenfrau,

ich bin deine schwarze Witwe.

Ich bin dein - no risk no fu ...

Sigmund Freud - analysiere mich!"


Fallen Angel      - 2014 - Acryl, Blut und Stahl auf unbehandeltem Leinen, 120 x 150 

 

„Einst war sie das Licht, 

der hellste, der strahlendste Stern am Firmament. 

Sie war schön, schön wie nur Engel es zu sein vermögen. 

Und er war stolz auf sie. 

Stolz darauf, sie an seiner Seite zu wissen, 

sie zeigen, sie präsentieren zu dürfen. 

Sie war das Prunkstück seiner Sammlung und jeder, 

der sie sah, wusste, wie mächtig er sein musste, 

einen Engel wie diesen besitzen zu können.

 

Eines Tages jedoch, da wollte sie mehr. 

Mehr als nur zu scheinen. 

Sie wollte sein. 

Sein wie er.

 

Daraufhin verstieß er sie. 

Er nahm ihr die Schönheit. 

Und er nahm ihr die Flügel.

Und sie fiel hinab in einen brennenden See aus Schwefel.

Und sie war nicht mehr schön.

Und sie war nicht mehr..."

 

Text - Peter M. Werner -



Projekt für das Frauenmagazin Woman

 

So sehe ich mich!

 

Das war ein interessantes Projekt für WOMAN , bei dem ich Frauen - ohne sie zu sehen - nur nach deren Beschreibung gezeichnet habe.



BUCHTIPP: Kennst du diesen Moment? - Teil1: Emma und sie selbst

 

Jede Frau kennt sie: Diese MOMENTE. Momente, die uns glücklich machen, peinlich berühren, zum Nachdenken bringen, traurig stimmen, Momente, in die wir uns verlieren, Momente, in denen wir drauf loslachen müssen oder einfach Momente, die typisch weiblich sind. Schön, dass du mich durch meine und ganz bestimmt auch deine besonderen Momente begleitest! Deine Emma <3